Tritt ein, mein Bruder

ÜBER UNS

„TEKLAM NAMQUE LUXTA FLUVIUM MOIN COLLOCAVIT, UT IN ILLIS LOCIS QUASI LUCERNA IN CALIGINOSO LUCERET LOCO, ID EST CHIZZINGUN …“

„Thekla entsandte er an den Main, damit sie dort wie ein Licht an einem düsteren Ort, nämlich Kitzingen, leuchte …“

So steht es in einer Aufzeichnung über die Lebensgeschichte des Bonifazius.

GESCHICHTE

„Beginnen wir mit dem Jahre 1895, als sich im Frühjahr gleichen Jahres einige Brüder zusammensetzten, um über die Gründung eines Freimaurerkränzchens zu beraten und um einen Namen dafür zu finden. Anwesend waren Brüder, meist Geschäftsleute, die mit ihren weitreichenden Verbindungen auch Kontakte weit über Franken hinaus knüpfen konnten, die in Kitzingen und Umgebung ansässig waren und in den Logen „Brudertreue am Main“ i. O. Schweinfurt,„Zu den zwei Säulen am festen Stein“ i. O. Würzburg und „Mehr Licht“ i. O. Pössneck arbeiteten.

Während dieser gemeinsamen Zusammenkünfte beriet man sich über den zukünftigen Namen dieses Freimaurerzirkels und hatte sich drei Namen zur Auswahl vorgelegt. „Zu den drei Brückenbögen“ --- „Zu den drei Mainbrücken“ --- und „Zur Wahrheit am Main“. Es war dann im Herbst 1895 als während eines Vortrages über die Gründungsgeschichte Kitzingen, der Name

„THEKLA –
EINE LEUCHTE
IN FRANKEN“

für den Freimaurerzirkel vorgeschlagen wurde.“ So berichtet es die Chronik unserer Loge.

Am 27. Dezember 1895 wurde schließlich ein Kitzinger `Freimaurerzirkel´ gegründet, aus dem schließlich - 31 Jahre später, am 9. Mai 1926 – unsere Loge „Thekla, eine Leuchte in Franken" mit der Matrikelnummer 724 entstand.

In der Gründungszeit war unsere Loge der Großloge „Zur Sonne“ in Bayreuth angeschlossen.

Durch die politische Entwicklung wurde die Loge 1933 von der örtlichen Polizei geschlossen. Von 1933 (32 eingetragene Brüder) bis zum Ende des Jahres 1945 (nur noch 15 Brüder waren verblieben) ruhte die Kitzinger Logentätigkeit. Die Bruderschaft wurde nach außen hin aufgelöst, doch man traf sich natürlich noch auf privater Ebene, um den freimaurerischen Gedanken aufrechtzuerhalten.

Im November 1945 verfasste der amtierende Großmeister der Großloge „Zur Sonne“, Br. Beyer, ein Rundschreiben an seine Logen, in dem er alle Brüder zum Neuanfang aufrief und indem er auch an die Tugenden `Mut´ und `Fleiß´ erinnerte.

Im Laufe des Jahres 1946 erlangten wir schließlich die Lizenz und konnten von nun an wieder als "vollkommene und gerechte Loge" unserer Arbeit nachgehen.

Die erste Möglichkeit zum Treffen unserer Brüder war eine Notunterkunft in einer Weinabfüllhalle. In den Wintermonaten der Jahre von 1946 bis 1948 wich man dann für die Tempelarbeiten und Zusammenkünfte auf ein beheiztes Nebenzimmer eines Gasthauses aus.

Im Jahre 1948 wurden die Arbeiten dann in den Saal des „Colosseum“ verlegt. Dort wurde das Johannisfest mit Schwestern zum ersten Mal wieder begangen.

1960 wurde unser alter, renovierter Tempel in seiner heutigen Form im Beisein zahlreicher Brüder aus befreundeten und benachbarten Logen feierlich neu eingeweiht.

In den folgenden Jahren zeichneten sich deutlich die Vorteile der Bruderhilfe der Freimaurerlogen im Dreieck Kitzingen – Würzburg – Schweinfurt ab. Die damals aus der Not entstandene gegenseitige Unterstützung hinterließ ihre positiven Spuren in Form einer engen Verbundenheit unserer mainfränkischen Logen bis in unsere Zeit. Auch mit den amerikanischen Brüdern der Loge „Hands across the Main“, die bis zur Schließung der Kitzinger Standorte in unseren Räumen arbeiteten, und ihrer Nachfolgeloge „Mystic Tie“ in Schweinfurt bestand und besteht immer noch eine sehr freundschaftliche und intensive Verbindung.

Im Jahre 1990 waren es vor allem Brüder der Kitzinger und Schweinfurter Loge, die sich nach der Wende um die Wiederbelebung der Freimaurerei in Meiningen (Thüringen) bemühten. Im Jahre 1993 wurde dort die Loge „Georg Liberalitas“ wieder gegründet. Mehrere Kitzinger Brüder waren und sind dort heute noch (Gründungs-) Mitglieder.

Heute finden unsere Tempelarbeiten und Gesprächsabende immer dienstags statt.